Mein Name ist Nika Möller und ich bin Auszubildende im 3. Lehrjahr der Zweigniederlassung Chemnitz. Das vergangene Lehrjahr beendete ich mit der Teilnahme am Entsendungsprogramm „Crossing Borders“.
Schon zu Beginn meiner Ausbildung hörte ich von diesem Programm und war sofort davon begeistert, denn durch „Crossing Borders“ gibt K+N jedes Jahr 48 jungen Leuten die Chance sechs Wochen ihrer Ausbildung in einer anderen europäischen Niederlassung zu verbringen und dort sowohl berufliche als auch persönliche Erfahrungen zu sammeln. Anfang dieses Jahres begann die Bewerbungsphase für die heiß begehrten Stipendiums Plätze im Ausland, wobei ich vor allem mit einer Overland Stelle im schwedischen Malmö liebäugelte.
Nach einigen Wochen der Anspannung standen alle Plätze fest und ich war sehr glücklich einen Platz im Programm erhalten zu haben. Circa ein viertel Jahr vor meiner Ausreise fing ich mit all den nötigen Vorbereitungen an und kümmerte mich unter anderem um: Kontakt zu meiner Bezugsperson in Malmö, Flüge, eine Unterkunft für sechs Wochen und allen Schriftverkehr der nötig war. Unterstützt wurde ich hierbei immer von meinem schwedischen Mentor Carl Cars MMA FO – T und auch vom Niederlassungsleiter Jonas Lundgren MMA BM. Eine große Hilfe vor und auch während der Zeit in Malmö waren mir ebenso die Mitarbeiter der Mobilitätsagentur aus Hamburg. Von besagter Agentur wird das Programm ebenso finanziell unterstützt wie von der EU und von K+N selbst.
Nach einem eintägigen Vorbereitungsseminar in Hamburg im Mai, bei dem man auch schon den ein oder anderen Mitstreiter kennen lernte, rückte meine Ausreise nun also immer näher.
Am 23. Juni 2019 stand ich dann mit zwei Koffern in Leipzig am Flughafen und mein Abenteuer konnte endlich beginnen. Zwei Flüge und eine Zugfahrt über die berühmte Öresundbrücke später nahm mich meine Gastmutti am Abend herzlich in Empfang.
Meine Unterkunft lag etwas außerhalb von Malmö, im wunderschönen Lund, und war mit den öffentlichen Verkehrsmitteln trotzdem nur kurz entfernt vom K+N Büro. Das K+N Office in Malmö befindet sich in einem der größten Einkaufszentren Skandinaviens dem „Emporia“ in Malmö, Hyllie. Gelegen war das Büro nur wenige hunderte Meter entfernt vom Meer und der Öresundbrücke – unglaublich toll!
An meinem ersten Tag wurde ich herzlich von meinem Mentor begrüßt und allen vorgestellt. Schon da war ich positiv überrascht wie international das Team ist. Untere anderem gab es Kollegen aus China, Griechenland, Dänemark, Norwegen oder Indien.
Danach ging es dann auch sofort an die Arbeit. Eingesetzt war ich in Malmö im Landverkehr LTL / FTL Bereich sowohl im Export als auch im Import. Während der sechs Wochen bekam ich Einblick in die Arbeit mit verschiedenen Großkunden und absolvierte die verschiedensten Aufgaben. Vor allem kümmerte ich mich aber um einen mir zugeordneten Großkunden aus der Slowakei, fleißig importierte ich jeden Tag einen 40 t Truck mit Süßigkeiten von Levice nach Helsingsborg und erledigte alle notwendigen Dinge, die anfielen.
Die Arbeit hat mir wirklich sehr viel Spaß gemacht! Anzumerken ist aber deutlich, wie anders der Arbeitsalltag in Schweden doch ist. Alle beginnen den Tag viel entspannter, nie herrscht Unruhe oder Stress im Büro und es ist auch vollkommen normal, dass zum Lunch das komplette Büro unbesetzt ist oder sich alle am Nachmittag zu einer typischen schwedischen „Fika“ (Kaffeekränzchen) in der Küche trafen.
Auch technisch ist das Office in Schweden deutlich fortschrittlicher als man es von den deutschen Niederlassungen kennt, jeder hat hier einen höhenverstellbaren Tisch, ein Smartphone und diverse Utensilien, die den Arbeitsalltag einfacher machen und die Gesundheit fördern.
In meiner Freizeit erkundete ich so viel von der Umgebung wie nur möglich. Unter anderem schaute ich mir den botanischen Garten und den Dom von Lund an, verbrachte meine Feierabende am tollen Ribersborg Beach oder bin im Emporia Shopping-Center einkaufen gegangen. Ebenso genoss ich einen großartigen Abend im Garten meiner Vermieterin und hatte dort ein sehr leckeres Barbecue mit ihr und ihren Freunden.
Durch die direkte Nähe zu Kopenhagen (die Zugfahrt dauert nur 10 min) hatte ich die Möglichkeit oft Zeit mit meiner ehemaligen Kollegin und mittlerweile guten Freundin Nina zu verbringen – die Wiedersehensfreude war riesig! Zusammen erkundeten wir Kopenhagen und besuchten zum Beispiel den Tivoli Vergnügungspark im Zentrum der Stadt.
Außerdem unternahm ich einen Tagesausflug in die kleine Hafenstadt Ystad, fuhr an den südlichsten Punkt Schwedens – das Örtchen Smygehuk – und erlebte eine tolle Wanderung im Kullaberg Naturreservat.
Ich bin immer noch vollkommen begeistert von der schwedischen Mentalität und dem Leben dort. Zu jeder Zeit konnte man um Hilfe fragen, sowohl auf Arbeit als auch auf der Straße, jeder war freundlich und konnte mir auf Englisch Fragen beantworten und strahlte dabei pure Herzlichkeit aus!
An meinem letzten Arbeitstag waren meine Kollegen aus dem Landverkehr und ich nochmal gemeinsam zum Lunch und hatten eine schöne gemeinsame Zeit mit netten Gesprächen. Das war der Moment, in dem ich mir dachte „Oh man wie schnell waren die sechs Wochen jetzt rum“.
Und dann war der Zeitpunkt der Abreise auch schon da, am 03. August machte ich mich bereits in den frühen Morgenstunden auf den Weg Richtung CPH Airport, um die Heimreise anzutreten. Mit riesiger Vorfreude auf Familie und Freude aber auch ein bisschen Wehmut, dass diese herrliche Zeit in Schweden nun schon vorbei war, genoss ich eine letzte tolle Zugfahrt über die Brücke und zwei Flüge bei tollem Wetter.
Rückblickend kann ich sagen, dass die Zeit für mich unglaublich fördernd war. Sowohl beruflich als auch persönlich habe ich mich während meines Aufenthaltes deutlich weiterentwickelt.
Ich kann „Crossing Borders“ jedem Azubi oder Studenten bei K+N wirklich nur wärmstens ans Herz legen – ergreift die Chance wenn sie euch offenbart wird!
Einen großen Dank nochmals an K+N, dass mir diese Erfahrung ermöglicht wurde – es war eine großartige Zeit!