2024 – ein Bericht zum Auslandspraktikum in Stockholm, Schweden von Tine Behr…
Hallo,
mein Name ist Tine, ich bin 22 Jahre alt und absolviere meine Ausbildung im E-Commerce bei Globetrotter. Im Rahmen des Erasmus+ Programms hatte ich die Möglichkeit, vier Wochen in Stockholm beim Partnerunternehmen Naturkompaniet zu arbeiten. Diese Zeit war nicht nur beruflich, sondern auch persönlich eine unglaublich bereichernde Erfahrung.
Arbeiten in Schweden
Das Arbeiten in Schweden war angenehm und inspirierend. Die Büros ähnelten denen in Deutschland, und ich habe mich schnell zurechtgefunden. Die Menschen waren immer freundlich, und die Arbeitsweise war konzentriert, aber dennoch entspannt. Meetings verliefen locker, man ging offen aufeinander zu, und ich wurde überall vorgestellt – eine schöne Geste, die mir half, mich willkommen zu fühlen.
Ein großer Unterschied war das Mittagessen: Punkt 12:00 Uhr. Diese Regelmäßigkeit fand ich faszinierend! Auch die kurzen, dunklen Tage waren eine Umstellung – um 15:00 Uhr war es bereits stockfinster. Dennoch war es nicht viel kälter als in Deutschland, und Stockholm bot mit seiner Schönheit und Natur eine ganz besondere Atmosphäre. Besonders gefallen hat mir, dass alles zu Fuß erreichbar war und die Stadt mit ihren vielen Inseln und Museen an Hamburg erinnerte – nur etwas kleiner.
Berufliche Erfahrungen
Im E-Commerce habe ich eng mit einem CRO-Manager zusammengearbeitet. Obwohl ich keine A/B-Tests selbst durchgeführt habe, lernte ich alle Vorbereitungen, von der Analyse der Shopping Journey bis hin zur Entwicklung und Auswertung von Umfragen. Besonders stolz bin ich auf ein Projekt, das ich eigenständig entwickelt habe: eine Kundenumfrage zur Nutzung der Filteroptionen im Onlineshop. Die Ergebnisse und deren Analyse zeigten Potenziale auf, die für das Unternehmen einen echten Mehrwert bieten können. Dieses Projekt wird demnächst umgesetzt – ein tolles Gefühl, etwas Nachhaltiges beigetragen zu haben und in Zukunft noch weiter daran arbeiten zu können durch die weiteren Abteilung die sich dann mit der genaueren Umsetzung beschäftigen! Der Ausbildungsplan passt perfekt.
Freizeit und kulturelle Eindrücke
In meiner Freizeit habe ich Stockholm intensiv erkundet. Meine Mutter besuchte mich für ein Wochenende, und wir durchstreiften gemeinsam die Stadtteile Södermalm und Gamla Stan – jedes Viertel hatte seinen eigenen Charme. Ich habe viel Zeit in Cafés verbracht, um für die Schule zu lernen, und mir dabei jedes Mal ein neues ausgesucht, um die Stadt besser kennenzulernen.
Ein Highlight war das Kennenlernen der schwedischen Kultur. Besonders interessant fand ich, dass es in Schweden keine Ausbildung wie in Deutschland gibt. Viele Kollegen fragten mich, wie meine Ausbildung genau funktioniert, da das Konzept für sie unbekannt war.
Die kurzen Tage und die Dunkelheit waren gewöhnungsbedürftig, aber die Tage mit Sonnenschein und Schnee machten das wieder wett. Stockholm ist geprägt von hübschen Gebäuden und einer gewissen königlichen Eleganz – sicher beeinflusst durch das Königshaus.
Meine Unterkunft
Ich wohnte in einem modernen Apartment mitten in der Innenstadt, das nur 500 Meter vom einen Büro und 20 Minuten mit der Bahn vom zweiten Büro in Solna entfernt lag. Die zentrale Lage war ideal, um die Stadt zu Fuß zu erkunden. Gelegentlich teilte ich mir die Unterkunft mit anderen Kollegen, die aus anderen Stores oder für Meetings angereist waren. Diese Begegnungen waren immer angenehm und boten interessante Gespräche.
Fazit
Mein Aufenthalt in Stockholm hat sich auf jeden Fall gelohnt. Ich konnte nicht nur meine beruflichen Fähigkeiten erweitern, sondern auch viele kulturelle Erfahrungen sammeln. Die Menschen in Schweden wirken glücklicher und offener, auch wenn sie manchmal zurückhaltend erscheinen.
Tipps für zukünftige Teilnehmende:
- Unbedingt das Konzept der Ampeln und Zebrastreifen beachten – es ist verwirrend, dass beides gleichzeitig existiert.
- Seid offen und neugierig, das erleichtert den Austausch mit den Kollegen und bietet neue Perspektiven.
- Nutzt die Gelegenheit, die Stadt und ihre Umgebung zu erkunden. Stockholm ist wunderschön und hat viel Natur und tolle Coffeeshops zu bieten.
Die Vorbereitung und Nachbereitung durch das Erasmus+ Programm war hilfreich, auch wenn der bürokratische Prozess manchmal etwas kompliziert war. Insgesamt kann ich die Teilnahme am Projekt jedem empfehlen. Es war nicht nur eine berufliche Bereicherung, sondern auch eine Gelegenheit, persönlich zu wachsen und die eigenen Stärken besser kennenzulernen.
Ich freue mich darauf, in Zukunft vielleicht für längere Zeit in Stockholm zu leben und zu arbeiten. Diese Erfahrung hat mir gezeigt, wie angenehm und bereichernd die Arbeit und das Leben in einem anderen Land sein können.
Vielen Dank an das Erasmus+ Programm und alle, die diese Reise möglich gemacht haben!
Text und Fotos: Tine Behr