Julia Peters, Praktikum vom 21.02.2022 – 18.03.2022
Hallo zusammen,
mein Name ist Julia (25) und ich mache gerade eine Ausbildung zur Chemielaborantin in Hamburg. Vor kurzem hatte ich die Möglichkeit, mit zwei weiteren Mädels aus Hamburg für einen Monat nach Madrid, Spanien, im Rahmen eines Auslandspraktikums zu gehen. Wenige Stunden vor der Abreise war ich sehr aufgeregt und nervös, da ich nicht so recht wusste, was mich erwarten wird, was sich in den nächsten vier Wochen aber nicht bestätigen sollte. Empfangen wurden wir am Abend unserer Anreise von unserem Chauffeur Alfonso, der uns bereits das wichtigste über die Stadt erzählte. Er brachte uns zu Elida, unserer Gastmutter in den nächsten vier Wochen. Sie hat uns sehr herzlich empfangen, sprach aber nur Spanisch, also perfekt zum Üben!
Wir versuchten uns zunächst erstmal zurecht zu finden und gingen auf Empfehlung von Elida Pizza essen. Am nächsten Tag haben wir uns mit der Metro auf den Weg zu unserer Partnerorganisation gemacht, wo wir auch sehr lieb von unserer Tutorin Elena empfangen wurden. Uns wurde das wichtigste zum Überleben und Arbeiten in Madrid erzählt, bevor wir dann für ein paar Stunden freigestellt wurden, bis es um 3 Uhr zu unseren Betrieben ging. In der freien Zeit hatten wir dann die Möglichkeit, Madrid das erste Mal in seiner ganzen Pracht zu erkunden. Ich persönlich war sehr beeindruckt von der Architektur und der Lebendigkeit, die diese Stadt für uns bereithielt. Daraufhin ging es dann zusammen mit unseren Betreuern zu unseren Betrieben, wo wir uns bei unseren Arbeitgebern vorstellen konnten. Arbeiten mussten wir noch nicht, dass sollte erst am nächsten Tag passieren. Da meine Arbeit im Labor im Ausland eher forschungsorientiert ist, durfte ich in Madrid an der ICTAN (Institut Naturwissenschaft und Technologie für Lebensmittel und Ernährung) arbeiten. Das Gebäude befand sich nahe zur Universität und war fürs ganze Land tätig.
Dort hatte ich die Möglichkeit, an forschungsnahen Arbeiten mitzuwirken und die StudentInnen in ihrem Laboraltag zu unterstützen. Als ich am Dienstag, etwas verspätet, dort ankam, empfing mich meine Tutorin Graciela sehr herzlich und erzählte mir ein bisschen über den Ablauf der nächsten vier Wochen. So lernte ich auch meine beiden Kolleginnen Alba und Diana kennen. Sie selbst studierten an der Universität und machten gerade ihr Diplom. Graciela übergab mich den beiden und wir fingen an uns kennenzulernen. Da die beiden nicht fließend Englisch sprachen, wechselten wir ständig zwischen Spanisch und Englisch. Da ich vorher bereits ein Paar Spanisch-Kurse besucht habe, konnte ich sie schon etwas verstehen, sofern langsam gesprochen wurde. Wir machten oft gemeinsame Pausen und sie gaben mir Tipps was Sightseeing und Feiern in Madrid anging, was mir eine große Hilfe war.
Im Laufe der Zeit in Madrid habe ich mit den anderen sehr viele Kilometer hinter mich gebracht. Sei es das Prado-Museum oder der Königspalast – wir haben in den nächsten vier Wochen so ziemlich alles gesehen, was Madrid zu bieten hatte. Leider war das Wetter nur in der ersten Woche toll, die nächsten Wochen waren eher bewölkt und regnerisch – typisches Madrid-Wetter zu dieser Zeit wurde uns gesagt. Wir machten aber das Beste draus. Auch die Clubs Madrids ließen wir uns nicht entgehen. Einen Abend durften wir sogar einen berühmten Schauspieler (Jaime Lorente alias Denver von Haus des Geldes) treffen. Leider jedoch nur von weitem und ohne Foto, aber definitiv eine Erfahrung wert. In der zweiten Woche hatten wir dann auch die Möglichkeit, Freunde von unserer Gastmutter Elida kennenzulernen, welche uns in Kontakt mit ihrem Sohn brachten. Er war im gleichen Alter wie wir und brachte uns die Clubkultur Madrids noch etwas näher. So kamen wir in Kontakt mit vielen Einheimischen und konnten teilweise auch unser Spanisch verbessern.
In der dritten Woche habe ich dann einen kleinen Ausflug in die Nachbarstadt Toledo gemacht. Mit der Metrocard kam ich kostenlos per Bus in etwa einer Stunde in die schöne Altstadt und konnte durch die ruhigen Gassen schlendern und etwas spanische Tortilla genießen.
So verging die Zeit dann aber auch wie im Flug und ließ mich mit vielen schönen Erinnerungen und einer einzigartigen Erfahrung zurück, an die ich mich immer zurückerinnern werde.
So bin ich auch fest davon überzeugt, dass diese berufliche Auslandserfahrung nicht meine einzige bleiben wird und ich auf jeden Fall noch andere spanische Städte erkunden möchte.
Insgesamt kann ich die Mobilität mit Erasmus jedem sehr ans Herz legen, der neugierig auf neue Arbeitskulturen ist und sein Selbstbewusstsein erweitern möchte. Zudem ist es eine tolle Möglichkeit, auch als nicht StudentIn ins Ausland zu gehen und seine Persönlichkeit weiterzuentwickeln.