(Von Ann-Kathrin Heeger, Uhrmacher-Azubi im 3. Lehrjahr an der BS19)
Die Anreise war am Sonntag, den 24. November, von Hamburg, in die Kleinstadt Ringsted in Dänemark. Am Bahnhof wurden wir von einer dänischen Schülerin abgeholt, die sich freiwillig gemeldet hatte, um sich um uns zu kümmern und uns alles zu zeigen.
Das länderübergreifende Projekt von Deutschland, unserer Schule, Dänemark und Finnland, bestand darin, dass jeweils zwei Schüler von jeder Schule in jedem Land sind und über einen Zeitraum von zwei Wochen eine Uhr skelettieren. Das Projekt dient dazu, die Verbindung und Zusammenarbeit zwischen den Schulen zu stärken und den Schülern die Möglichkeit zu bieten, etwas anderes kennen zu lernen und internationale Kontakte zu pflegen.
Nach dem auch die beiden Finnen eingetroffen waren, wurde uns die Schule gezeigt und nochmal ein paar grundlegende Regeln und Sachen, die wir wissen sollten, erklärt. Am nächsten Tag sind wir nach dem Frühstück, in die Klasse, wo um 8:30 der Unterricht begann. Zu Beginn haben wir uns vorgestellt haben und bekamen unsere Plätze zugewiesen. Danach begann direkt das Planen und Arbeiten an der Uhr, womit wir die ganzen zwei Wochen beschäftigt waren.
Abgesehen von einem Tag, den 1. Dezember, haben wir keine Unternehmungen mit der Schule gemacht. Wir haben uns mit der Klasse und ein paar Lehrern das Schloss Rosenburg angeschaut und waren anschließend im Rathaus, wo sich eine Weltenuhr/astronomische Uhr befindet, von einem berühmten Uhrmacher: Jens Olsen’s. Anschließend hatten wir noch zwei Stunden Zeit, um uns in Kopenhagen umzuschauen.
Anders als in Deutschland hat die ganze Klasse an dem Projekt teilgenommen, wobei die meisten schon vorgearbeitet hatten. Ich hatte die Arbeit damit begonnen, dass ich mit Hilfe der Planzeichnung der Uhr geschaut habe, welche Bereiche wichtig sind, wo ich also nichts wegnehmen durfte, und habe mir dann entsprechend Notizen gemacht. Danach begannen die nächsten Arbeitsschritte mit dem Anreißen der Stellen, die ausgesägt werden sollten, dann die Stellen aussägen und dann mit feinen Feilen die Stellen versäubern und in eine genauere Form bringen.
Die letzten Schritte waren: die Flächen zu versäubern, indem man mit sehr feinem Schleifpapier über die Flächen geht, die durchs Feilen und Sägen Riefen bekommen haben, und die Oberflächen ansehnlicher zu machen, durch Mattieren, Polieren, Perlschliff oder Strichschliff. Wer mochte, konnte die einzelnen Teile noch galvanisieren in Rosegold, Gold, Grau oder dunkles Grau bis Schwarz. Damit war das Skelettieren fertig und die Uhren mussten nur noch wieder montiert werden.
Mit dieser Aktion und einem Abschied von der Klasse war der Austausch vorbei.